Verein Astrologische Gesellschaft Zürich


Vorstand

- Beatrice Ganz Präsidentin und Aktuarin           

- Harald Seeberger, Beirat


                    Hans-Rudolf Zulauf-Ganz zu ehrendem Gedenken 

 

Hansruedi ist tot, Hansruedi, der große Unterstützer der Astrologischen Gesellschaft, der ruhende Pol, der unbeirrbar gute, zuversichtliche Freund. So wie Hansruedi stets war – souverän, solide und absolut verlässlich, dabei stets unaufgeregt, abgeklärt und mit leisem Humor aus dem Hintergrund wirkend – so stellt sich der Sternenkundige den idealen Saturn vor. Schwierigkeiten oder Konflikte? Hansruedi brachte Ruhe ins Geschehen ein, und damit war auch eine konstruktive Lösung nicht mehr fern. Saturnisch bitter war am Schluss seine schwere Erkrankung, saturnisch aufrecht war seine geduldige, gefasste Haltung. Und Saturn regierte milde auch die große Altersliebe zwischen Hansruedi und Beatrice Ganz, der Präsidentin der Astrologischen Gesellschaft. Beatrice gilt nun all unser Mitgefühl. Wir trauern um einen Freund und ein großes Vorbild. Möge Hansruedi in der Geistigen Welt zu guten Orten unterwegs sein. 

 

Christoph Schubert-Weller


Beratende Mitglieder der AGZ


Silvia Ammann,, Astrologische Beratung, Uerikon & Scuol

Beatrice Ganz, geprüfte Astrologin und Supervisorin DAV, Zürich

Marianne Helbling, Coaching Team GmbH, Berufs- und Laufbahnberaterin, Küsnacht und Rapperswil

Jacqueline Hodler, Astrobalance, Küsnacht

Christoph Meyer, Bahnhofstrasse 148, 8620 Wetzikon, Christoph.Meyer1@gmx.ch

Katharina Merckling, Schaffhausen


Ehrenmitglieder

- Christina Dalvit, Am Wasser 127, 8049 Zürich

- Derek Elmiger, Weinbergstrasse 78, 8006 Zürich

- Gerd Kunkel, verstorben am 10.11.2015, verstorben

- Margarethe Laurent-Cuntz, Rheingauerstrasse 11, 65388 Schlangenbad (D), verstorben

- Jörg Ryser, Gartenstrasse 1, 3177 Laupen BE

- Dr. Christoph Schubert-Weller, Untere Kapellenäcker 9, D-78351 Bodman (D)

- Wolfgang Somary, Seestrasse 642, 8706 Meilen, verstorben am 15. November 2017

- Hans Rudolf Zulauf, Witikonerstrasse 315, 8053 Zürich, verstorben am 10. November 2019


Der Verein Astrologische Gesellschaft Zürich fördert bei ihren Mitgliedern und darüber hinaus in der Gesellschaft das Interesse an Astrologie und die Vertiefung kosmologischen, philosophischen und theologischen Wissens und Erkennens.          

Sinn und Zweck

Der gemeinnützige Verein bezweckt als Trägerverein eine nicht auf Gewinn gerichtete Tätigkeit, die in der Förderung, der Erhaltung, der Pflege und dem Betrieb der Astrologischen Gesellschaft Zürich besteht. Im Besonderen wird die interdisziplinäre Grundlagenforschung und Weiterentwicklung der Astrologie unter besonderer Berücksichtigung anderer Disziplinen der Naturwissenschaft, Philosophie und Kulturwissenschaft bezweckt, sowie die Bekanntmachung der daraus resultierenden wissenschaftlichen Ergebnisse zur allgemeinen Verfügbarkeit. Die Astrologische Gesellschaft Zürich führt dazu kulturelle Veranstaltungen in philosophischen und astrologischen Geistesrichtungen durch und kann alle Tätigkeiten durchführen, welche der Förderung des Vereinszwecks dienen. Der Verein ist politisch und konfessionell neutral. 

Aktivitäten des Vereins

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Beziehungen der Astrologie zu anderen Wissensgebieten aufzuzeigen. Zugleich will der Verein Astrologische Gesellschaft Zürich allgemein die Akzeptanz der Astrologie in der Gesellschaft fördern. Durch Workshops mit Deutungen von Horoskopen der anwesenden Teilnehmer soll die Zuverlässigkeit der astrologischen Aussagen demonstriert und der empirische Anspruch der Astrologie als Erfahrungswissenschaft belegt werden.  


Starthoroskop der ASTROLOGISCHEN GESELLSCHAFT ZÜRICH


Informationen zu unseren Veranstaltungen

Ort: Leonardo Hotel Rigihof, Universitätsstrasse 101, 8006 Zürich, Lageplan hier  

 

Die Jahresbeiträge:

  • Fr. 120.- für AGZ-Mitglieder

  • Für Nichtmitglieder gemäss aktueller Preisangabe

 

Anmeldung: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Wir bitten höflich um schriftliche Voranmeldung

Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen, wie immer mit Freunden und Interessierten.


Astrologische Gesellschaft Zürich – Internationales Zürcher Symposium für Astrologie

Start am 29. November 1997, 15.00 Uhr MEZ, Zürich

 

Das Internationale Zürcher Symposium für Astrologie trat mit seiner ersten Veranstaltung 1997 in das Bewusstsein der deutschsprachigen Öffentlichkeit, und diese Veranstaltung – das „1. Symposium“ - begann am Samstag, 29. November 1997, um 15.00 Uhr MEZ in Zürich. Das zugehörige Starthoroskop ist zugleich das Starthoroskop für die Tätigkeit der „Astrologischen Gesellschaft Zürich“.

 

Das Horoskop zeigt einen Stier-Aszendenten, dessen Herrin Venus im 10. Haus, dem Haus der Öffentlichkeit, und im Steinbock steht. Das Symposium und die „Astrologische Gesellschaft“ war und ist damit auf lange Dauer (irdische Zeichen) und auf Öffentlichkeit angelegt: Beatrice Ganz, die Veranstalterin, hat es verstanden, mit einer gediegenen und freundlichen Atmosphäre und einer klugen Auswahl von Referenten dem Symposium einen festen Ort in der vielfältigen Landschaft der Zürcher Astrologie zu geben.

 

Dahinter steckt viel Power und viel Fleissarbeit, wie nicht zuletzt der in Steinbock erhöhte Mars am Medium Coeli des Starthoroskops belegt. Power verrät auch die Sonne/Mond/Pluto-Konjunktion. Beatrice Ganz arbeitete stets ganzjährig und mit Nachdruck am Gelingen des jeweils bevorstehenden Symposiums. Sonne und Mond im Schützen, beide in Konjunktion mit Pluto, und alles um die Spitze des 8. Hauses: Diese Konzentration auf die Motive des Tiefgangs und des Bewusstseinswandels kennzeichnen die inhaltlichen astrologischen Impulse, die vom Symposium ausstrahlten. Gleichzeitig ging es dabei, wie die Mondstellung im Jupiter-Zeichen Schütze belegt, um hohe Ideale. Merkur, ebenfalls im Schützen im 9. Haus, deutet auf die internationale Seite des Symposiums, die Beatrice Ganz sehr wichtig war. Stets waren Referenten aus den drei großen deutschsprachigen Ländern – Deutschland, Österreich und Schweiz – vertreten.

 

Das „Symposium“ hat insgesamt 14 Veranstaltungen erlebt – jährlich jeweils im November bis einschließlich 2010. Seither veranstaltet die „Astrologische Gesellschaft“ in einem gediegenen Rahmen ein astrologisches Forum mit regelmäßigen Vorträgen und Workshops international bekannter Referenten. Auch wenn sich die Angebotsformen immer mal wieder wandeln, darf die astrologische Fachöffentlichkeit bei diesem Horoskop vertrauensvoll auf noch viele Jahre sorgfältiger und ausdauernder Arbeit der „Astrologischen Gesellschaft“ rechnen.

 

Dr. Christoph Schubert-Weller, Bodman (D)


Ethikrichtlinien und Normen der Astrologie in der Astrologischen Gesellschaft Zürich

1. Auf welchen Grundlagen sollte eine Astrologische Weltanschauung aufgebaut sein, um unabhängig von den irdischen Versuchungen und Ablenkungen des Alltagsbewusstseins zu bleiben?

 

1.1. Eine astrologische Weltanschauung, die unabhängig von den irdischen Versuchungen und Ablenkungen des Alltagsbewusstseins besteht, sollte auf bestimmten philosophischen und spirituellen Grundprinzipien basieren. Diese Grundprinzipien zielen darauf ab, den Menschen mit einem höheren Verständnis der kosmischen Ordnung und seiner Rolle darin zu verbinden, jenseits der bloßen Befriedigung materieller Bedürfnisse oder flüchtiger Wünsche. Hier sind einige Schlüsselideen, die eine solche Weltanschauung tragen könnten:

 

1.2. Kosmische Verbundenheit: Die Astrologie basiert auf der Idee, dass der Mensch Teil eines größeren, miteinander verflochtenen Universums ist. Jede Bewegung der Planeten spiegelt einen tieferen Sinn wider, und das Leben eines Menschen ist mit den Zyklen des Kosmos synchronisiert. Diese Verbundenheit kann als Erinnerung daran dienen, dass das menschliche Leben in einen größeren, göttlichen Plan eingebettet ist, der über das alltägliche Bewusstsein hinausgeht.

 

1.3. Spirituelle Entwicklung und Selbsterkenntnis: Eine astrologische Weltanschauung sollte die Erkenntnis fördern, dass der wahre Zweck des Lebens die spirituelle Entwicklung ist. Die astrologische Symbolik kann als Werkzeug zur Selbsterkenntnis und inneren Transformation verwendet werden. Durch das Verständnis der eigenen astrologischen Geburtskarte (Horoskop) kann man seine Stärken und Schwächen erkennen und daran arbeiten, ein höheres Bewusstsein zu erreichen.

 

1.4. Zyklen des Lebens: Die Astrologie lehrt, dass das Leben zyklisch verläuft, ähnlich den planetarischen Zyklen. Das bedeutet, dass es Zeiten des Wachstums und der Ruhe, des Aufbaus und der Zerstörung gibt. Diese Zyklen zu verstehen, hilft, die Herausforderungen des Lebens als Teil eines größeren Prozesses zu sehen, anstatt sich in den kurzfristigen Versuchungen und Schwierigkeiten des Alltags zu verlieren.

 

 

2. Welche persönlichen Eigenschaften sollte ein Astrologe besitzen, um nicht zum Ideologen, Propagandisten und politischen Technologen zu werden?

 

2.1. Ein Astrologe sollte über bestimmte persönliche Eigenschaften verfügen, um zu vermeiden, dass er zum Ideologen, Propagandisten oder politischen Technologen wird. Diese Eigenschaften helfen ihm, objektiv zu bleiben und seine Arbeit im Dienst des Ratsuchenden zu stellen, ohne ideologische oder manipulative Ziele zu verfolgen. Folgende Merkmale sind besonders wichtig:

 

2.2. Selbstreflexion: Ein Astrologe sollte in der Lage sein, seine eigenen Überzeugungen, Werte und Vorurteile zu hinterfragen, um sicherzustellen, dass diese nicht seine astrologischen Deutungen beeinflussen.

 

2.3. Ethisches Bewusstsein: Ein starkes Verantwortungsbewusstsein gegenüber seinen Klienten ist entscheidend. Der Astrologe muss verstehen, dass seine Aussagen Einfluss auf die Entscheidungen und das Leben der Menschen haben, und daher stets achtsam und mitfühlend agieren.

 

2.4. Offenheit: Ein guter Astrologe sollte für verschiedene Weltanschauungen und Perspektiven offen sein, ohne starr an bestimmten Dogmen oder Glaubenssystemen festzuhalten. Offenheit für verschiedene kulturelle und persönliche Hintergründe ermöglicht objektivere Deutungen.

 

2.5. Neutralität: Der Astrologe sollte eine neutrale Haltung bewahren und keine persönlichen oder politischen Überzeugungen in seine Deutungen einfließen lassen. Er darf seine astrologische Arbeit nicht als Mittel zur Manipulation oder Beeinflussung einsetzen.

 

2.6. Kritisches Denken: Astrologie kann in einer Grauzone zwischen Spiritualität und Wissenschaft operieren. Ein Astrologe sollte kritisches Denken bewahren und seine eigenen Interpretationen hinterfragen. Er sollte dabei nicht in absolute Wahrheiten verfallen, sondern Raum für Unsicherheiten lassen.

 

2.7. Demut: Ein Bewusstsein für die Begrenztheit des eigenen Wissens ist wichtig. Der Astrologe sollte sich der Tatsache bewusst sein.

 

 

   3. Welche Kenntnisse sollte ein Astrologe besitzen, um historische Ereignisse objektiv astrologisch interpretieren zu können?

 

3.1. Astrologisches Fachwissen: - Zodiak und Planetenbewegungen: Ein tiefes Verständnis der Tierkreiszeichen, Planeten und ihrer Aspekte. Dazu gehört die Kenntnis von Transiten, Konjunktionen, Oppositionen, Quadraten und anderen Aspekten, um deren Einfluss auf bestimmte Ereignisse zu interpretieren.

 

3.2. Mundane Astrologie: Diese spezielle astrologische Disziplin beschäftigt sich mit der Deutung von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ereignissen auf globaler Ebene. Der Astrologe sollte wissen, wie Länder, Nationen und historische Zyklen astrologisch interpretiert werden.

 

- Astrologische Zyklen: Kenntnis der langen astrologischen Zyklen (z. B. Saturn-Pluto-Zyklen, Jupiter-Saturn-Konjunktion), die in der Geschichtsschreibung oft mit großen geopolitischen und sozialen Veränderungen korrelieren.

 

- Horoskop Berechnung und Deutung:

 

Der Astrologe muss in der Lage sein, präzise Horoskope für den Zeitpunkt eines historischen Ereignisses oder für den Gründungszeitpunkt eines Staates zu erstellen und zu interpretieren.

 

3.3. Geschichtliches Wissen:

 

- Historische Ereignisse und deren Kontext: Ein fundiertes Wissen über die wichtigsten historischen Ereignisse, deren politische, kulturelle und soziale Hintergründe. Nur so kann der Astrologe die astrologische Symbolik in einen angemessenen Kontext setzen.

 

- Zeitlinien und Epochen:

 

Verständnis für historische Zeitlinien, um astrologische Zyklen in den Verlauf der Geschichte einzuordnen und zu erkennen, wie sich bestimmte planetare Zyklen in unterschiedlichen Epochen wiederholen.

 

- Kulturelle Unterschiede:

 

Kenntnis der verschiedenen kulturellen, religiösen und philosophischen Überzeugungen, die zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Regionen der Welt vorherrschten, um deren Einfluss auf die Interpretation historischer Ereignisse zu berücksichtigen.

 

3.4. Analytische Fähigkeiten:

 

- Objektivität und kritisches Denken: Historische Ereignisse astrologisch zu interpretieren erfordert ein hohes Maß an Objektivität. Der Astrologe muss in der Lage sein, seine persönlichen Überzeugungen beiseitezulegen und die Symbolik der Planeten neutral zu deuten.

 

- Vergleichende Analyse: Die Fähigkeit, astrologische Konstellationen vergangener Ereignisse mit aktuellen oder zukünftigen zu vergleichen, um Muster und wiederkehrende Zyklen zu erkennen.

 

- Skeptische Haltung gegenüber Korrelationen: Es ist wichtig, Korrelationen zwischen astrologischen Ereignissen und historischen Fakten kritisch zu prüfen, um Fehlschlüsse zu vermeiden.

 

3.5. Interdisziplinäres Wissen:

 

- Psychologie und Soziologie: Verstehen, wie astrologische Einflüsse auf individuelle und kollektive Psychologie wirken können. Dies hilft, historische Ereignisse in Bezug auf soziale Bewegungen und psychologische Entwicklungen der Massen zu interpretieren.

 

- Politische Theorie und Philosophie: Da viele historische Ereignisse politischer Natur sind, ist ein grundlegendes Verständnis politischer Systeme, Machtstrukturen und deren Dynamik von Vorteil.

 

3.6. Kenntnis von Primärquellen:

 

- Astrologische Primärquellen: Vertrautheit mit den Arbeiten klassischer Astrologen (z.B. Ptolemäus, William Lilly) und ihrer Methode zur Interpretation von Ereignissen. Auch moderne Quellen wie Liz Greene oder André Barbault können wertvolle Einsichten bieten.

 

- Historische Primärquellen: Zugang und die Fähigkeit, historische Dokumente, Chroniken.

 

 

  4. Spürt ein Astrologe die Grenzen seines Wissens und seine Verantwortung gegenüber sich selbst, der Gesellschaft und letzlich gegenüber der berufliche Ehre seines Berufstandes?

 

Ja, ein verantwortungsvoller Astrologe sollte die Grenzen seines Wissens und seiner Verantwortung auf mehreren Ebenen erkennen und spüren:

 

4.1. Grenzen des Wissens:

 

- Astrologie als symbolisches System: Ein Astrologe muss sich bewusst sein, dass Astrologie ein symbolisches und interpretatives System ist, das keine absoluten Antworten liefert. Die Interpretation von Planetenstellungen und Aspekten erfordert immer einen subjektiven Deutungsprozess, der auf Wissen und Erfahrung basiert, aber dennoch Grenzen hat.

 

- Keine absolute Vorhersagbarkeit: Die Astrologie bietet Einsichten in Trends und Möglichkeiten, aber keine Gewissheiten. Ein Astrologe sollte sich darüber im Klaren sein, dass er keine exakten Vorhersagen über zukünftige Ereignisse machen kann, da menschlicher Wille, Umstände und Zufälle ebenfalls eine Rolle spielen.

 

- Wissenschaftliche Grenzen: Der Astrologe muss sich der Tatsache bewusst sein, dass Astrologie nicht den wissenschaftlichen Standards der Falsifizierbarkeit und Reproduzierbarkeit entspricht. Diese Erkenntnis erfordert intellektuelle Demut und die Bereitschaft, mit Ungewissheit zu arbeiten.

 

4.2. Verantwortung gegenüber sich selbst:

 

   - Selbstreflexion und Ethik: Ein Astrologe sollte seine eigenen Motive und Überzeugungen regelmäßig hinterfragen, um sicherzustellen, dass seine Interpretationen frei von persönlichen Vorurteilen oder egoistischen Motiven sind. Er sollte sich bemühen, die Symbolik der Astrologie so objektiv wie möglich zu deuten.

 

   - **Kontinuierliches Lernen**: Die Grenzen des Wissens anzuerkennen bedeutet auch, bereit zu sein, sich ständig weiterzubilden und neue Erkenntnisse in Astrologie, Geschichte, Psychologie und anderen relevanten Disziplinen zu suchen. Dies fördert nicht nur die Qualität seiner Arbeit, sondern stärkt auch die persönliche Integrität.

 

4.3. Verantwortung gegenüber der Gesellschaft:

 

- Sorgfalt und Sensibilität: Ein Astrologe sollte sich der potenziellen Auswirkungen seiner Aussagen auf die Menschen bewusst sein, besonders wenn es um sensible Themen wie Gesundheit, Beziehungen oder die Zukunft geht. Falsch interpretierte oder unüberlegte Aussagen können Angst oder falsche Hoffnungen erzeugen.

 

- Keine Manipulation: Astrologen haben eine ethische Verpflichtung, ihre Position nicht zu missbrauchen. Sie sollten keine Aussagen treffen, die Menschen manipulieren oder in Angst versetzen, um Macht über sie zu gewinnen.

 

- Verantwortungsbewusste Beratung: Bei der astrologischen Beratung sollte der Astrologe den Klienten als mündigen Menschen betrachten und ihm Hilfestellungen geben, ohne Entscheidungen für ihn zu treffen. Es ist wichtig, dass der Klient die Verantwortung für sein Leben und seine Entscheidungen behält.

 

4.4. Verantwortung gegenüber der beruflichen Ehre:

 

- Professionalität: Ein Astrologe sollte hohe professionelle Standards anstreben, sowohl in Bezug auf Fachwissen als auch auf ethisches Verhalten. Dazu gehört, dass er keine falschen Versprechungen macht oder seine Fähigkeiten überbewertet.

 

 

 5. Gibt es schliesslich Grenzen der Astrologischen Interpretationsmöglichkeiten, an denen der Astrologe Halt machen muss? Manchmal handelt es sich um falsch gestellte Fragen,  die an den Astrologen gerichtet werden.

 

Ja, es gibt definitiv Grenzen der astrologischen Interpretationsmöglichkeiten, vor denen ein verantwortungsvoller Astrologe oder eine Astrologin Halt machen muss. Diese Grenzen ergeben sich sowohl aus ethischen Überlegungen als auch aus den natürlichen Beschränkungen des astrologischen Systems. Zudem spielt die Qualität der gestellten Fragen eine entscheidende Rolle, da eine falsch gestellte oder unangemessene Frage die Arbeit des Astrologen erschweren oder in eine falsche Richtung lenken kann. Hier sind einige dieser Grenzen:

 

5.1. Grenzen der Vorhersagbarkeit:

 

- Freier Wille und Unvorhersehbarkeit: Ein Astrologe kann Einblicke in Tendenzen und potenzielle Entwicklungen geben, aber das Verhalten von Individuen und die konkreten Umstände sind nicht vollständig vorhersagbar. Der freie Wille spielt eine große Rolle in der menschlichen Erfahrung, und daher ist es ethisch fragwürdig, definitive Aussagen über zukünftige Ereignisse zu machen.

 

- Deterministische Fragen: Fragen wie „Wann werde ich sterben?“ oder „Werde ich diesen Unfall haben?“ überschreiten die Grenzen der astrologischen Interpretation, da sie auf deterministischen Annahmen beruhen, die die Astrologie nicht liefert. Ein verantwortungsbewusster Astrologe sollte solche Fragen nicht beantworten und stattdessen betonen, dass Astrologie nicht zur Vorhersage fatalistischer Ereignisse genutzt werden kann.

 

5.2. Ethische Grenzen:

 

- Fragen nach Dritten: Fragen, die sich auf das Leben oder die Entscheidungen anderer Menschen beziehen, wie z.B. „Wird mein Partner mich verlassen?“ oder „Was denkt mein Chef wirklich über mich?“, stellen eine ethische Grenze dar. Der Astrologe sollte sich nicht in die Privatsphäre Dritter einmischen, ohne deren Zustimmung, da dies sowohl ethisch fragwürdig als auch astrologisch unzuverlässig ist.

 

- Medizinische und juristische Fragen: Ein Astrologe ist kein Arzt oder Jurist und sollte dementsprechend keine medizinischen oder rechtlichen Ratschläge geben, wie „Werde ich von dieser Krankheit geheilt?“ oder „Sollte ich dieses Gerichtsverfahren beginnen?“. Solche Fragen gehören in die Hände von Fachleuten, und ein Astrologe sollte klarstellen, dass die Astrologie in diesen Bereichen keine verlässlichen Antworten bieten kann.

 

   - Manipulative oder schädliche Fragen**: Ein Astrologe sollte niemals Fragen beantworten, die darauf abzielen, Macht über andere auszuüben oder deren Handlungen zu manipulieren. Fragen wie „Wie kann ich jemanden dazu bringen, mich zu lieben?“ sind nicht nur ethisch bedenklich, sondern überschreiten auch die Grenzen dessen, was die Astrologie leisten kann.

 

 5.3. Grenzen der Deutungsmöglichkeiten:

 

- Symbolische Mehrdeutigkeit: Die astrologischen Symbole und Planetenstellungen sind oft mehrdeutig und bieten verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Ein verantwortungsvoller Astrologe erkennt, dass es selten „eine“ richtige Deutung gibt und dass die astrologischen Symbole in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen haben können. Wenn eine Frage zu spezifisch oder zu deterministisch gestellt wird, läuft man Gefahr, die Symbole zu überdehnen oder in eine falsche Richtung zu interpretieren.

 

- Fehlende astrologische Konstellationen: Nicht jedes Ereignis oder jede Frage kann astrologisch gedeutet werden. Es kann vorkommen, dass die astrologische Konstellation keine klare oder eindeutige Antwort auf die gestellte Frage liefert. In solchen Fällen sollte der Astrologe ehrlich sein und zugeben, dass es keine astrologische Grundlage für eine klare Aussage gibt. 

 

5.4. Falsch gestellte Fragen:

 

- Unklare oder unreflektierte Fragen: Manchmal stellen Klienten Fragen, die nicht ausreichend durchdacht oder klar formuliert sind. Ein Beispiel wäre: „Was wird in meinem Leben passieren?“ Diese Frage ist zu allgemein, um astrologisch sinnvoll beantwortet zu werden.

 

Zürich, 24. September 2024

Astrologische Gesellschaft Zürich

 


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