Newsletter der Astrologischen Gesellschaft Zürich

109. Ausgabe vom 30. Oktober 2024


Liebe Mitglieder und Freunde der Astrologischen Gesellschaft Zürich!

Hiermit überlasse ich Ihnen den Link zum neuesten Newsletter von Olaf Staudt. Darin berichtet er über die astrologischen Tendenzen zu der in wenigen Tagen stattfindenden Präsidentschaftswahl in den USA und hat darüber hinaus Studien zum allgemeinen Weltgeschehen ausgearbeitet. Seine Einblicke versprechen spannende astrologische Perspektiven und laden zum Nachdenken ein.

 

Klicken Sie bitte auf den folgenden Link, um zu unserem Newsletter von Olaf Staudt zu gelgangen:

 

Astrologischer Newsletter November/Dezember 2024

 

Ich wünsche Ihnen interessante und inspirierende Momente beim Lesen und verbleibe mit den besten Wünschen für einen schönen Abend und auf bald.

 

Herzliche Sternengrüsse

 

Ihre

 

Beatrice Ganz

Präsidentin der Astrologischen Gesellschaft Zürich 


Astroletter für den November 2024 von Michael Allgeier

 

Pluto wechselt in der Nacht vom 19. auf 20. November zum dritten und für 20 Jahre letzten Mal in den Wassermann. Damit gehört die zweijährige Übergangszeit Plutos vom Steinbock in den Wassermann der Vergangenheit an. Es ist der endgültige Abschied von der Alten Welt, die unser Denken und unsere Werte geprägt hat.

 

Ich gehe davon aus, dass die kommenden zwei Jahre wirtschaftlich noch schwierig werden. Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass wir nun in eine Pionierzeit hineinschlittern, in der das Gefühl, ohnmächtig dem wilden Treiben und Wandel der Welt ausgeliefert zu sein, der Zuversicht weicht, dass wir viel Neues anstoßen und in richtige Bahnen lenken können.

 

Es ist eine Zeit, in der alles hinterfragt wird: unser Verhältnis zu Geld, unsere Einstellung zu Liebe und Partnerschaft sowie unsere Suche nach unserem Idealberuf.

 

Viele alte Werte, die wir heute zu verlieren scheinen, unterliegen in Wirklichkeit nur einer Prüfung und werden im besten Falle von Klischees und falschen Glaubenssätzen befreit, die die Welt in der Vergangenheit in ihrer Entwicklung noch gebremst haben. Ich denke, dass wir vor allem der aktuell heranwachsenden und langsam in die Verantwortung drängenden Generation mit weniger Vorurteilen begegnen sollten.

 

Sie wollen sich – zumindest in den Großstädten – vom alten Mief der Vergangenheit befreien, wovon wir ältere Semester uns manchmal vielleicht angegriffen fühlen. Die jüngeren Generationen werden jetzt zwangsläufig die unter Pluto im Wassermann auftauchenden gesellschaftlichen Revolutionen anführen müssen. Es ist ihre Bestimmung.

 

Übertreibungen und Extreme gehören zum Programm. Der Part der älteren Generationen ist es, zu versuchen, in der Zeit anzukommen. Nicht künstlich, nicht zwanghaft. Wir dürfen und sollten unsere tiefsten Überzeugungen und Werte behalten. Wir sollten uns aber auch bemühen, unsere Kinder oder Enkel und ihre neuen Perspektiven und Sichtweise zu verstehen. Das ist es doch, was die Welt und auch uns ganz persönlich in der Entwicklung weiterbringen kann.

 

In eigener Sache: Ein wichtiger Bestandteil des Allgeier-Verlages ist seit Februar 2000 unser Sternbild-Magazin, das wir einst für unsere Astrologie-Schüler, aber auch für alle, die sich noch intensiver mit Astrologie auseinandersetzen wollen, geschaffen haben. Sternbild ist für viele Astrologie-Interessierte nach wie vor ein absoluter Geheimtipp und mit seinem vielfältig spannenden Wissen, Zeitthemen und als monatlicher Ratgeber einzigartig. Aktuell bieten wir für alle, die Sternbild das erste Mal abonnieren, zusätzlich eine kostenlose Jahresprognose an.

 

Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren November,

 

Ihr

 

 

Michael Allgeier

 


 

Der Sonne-Ingress in Skorpion am 23. Oktober

 

Monatliches Horoskop
Autor: Stefan Fleckenstein.

Energie manifestieren

 

Am Mittwoch, den 23. Oktober, betritt die Sonne auf ihrer imaginären Bahn das Zeichen Skorpion. Die Tage sind deutlich kürzer geworden. Das Licht schwindet und der Herbst hat unübersehbar Einzug gehalten. Das Laub fällt von den Bäumen. Oft liegt Nebel in den Tälern. Die Natur bereitet sich auf die kältere Jahreszeit vor und die Tiere legen Vorräte zum Überwintern an.

Analog zum Geschehen in der Tier- und Pflanzenwelt bietet es sich nun auch für uns Menschen an zu überdenken, was zurückzulassen und was sich anzueignen ist, um der kommenden Zeit gewachsen zu sein.

Alter und moderner Dispositor des verwandelnden Zeichens Skorpion formieren eine applikative Opposition in den Zeichen Krebs und Steinbock. Auf mundaner Ebene ist zu erwarten, dass vorhanden Machtkämpfe kulminieren. Tradierte Gegebenheiten werden vermehrt in Frage gestellt. Der Drang, aus dem Gefühl heraus zu handeln, trifft überwiegend auf festgefügte Strukturen. Gleichzeitig besteht häufig nur geringe Bereitschaft, den eigenen Status Quo zu hinterfragen. Im Umgang mit latent gefährlichen Umständen oder Menschen ist Fingerspitzengefühl gefordert. Gelingt es, trotz mancher Provokation feinfühlig zu agieren, ist die nötige Durchschlagskraft vorhanden, um fadenscheinige Strukturen nachhaltig zu transformieren (nach Vehlow/Prantl: Mars im 10. Sonnen-Feld, Sonne Mitte 10. Pluto-Feld, Saturn als Dispositor von Pluto rückläufig, fast in der Mitte von Fische auf der Felder-Grenze vom 5. zum 6. Sonnen-Feld, im 9. Feld des Mondes sowie im 5. Feld von Merkur).

Zusätzlich verspricht ein spiritueller Blickwinkel auf aktuelle Geschehnisse erfolgreiches Handeln (Neptun als Dispositor von Saturn im 9. Feld von Mars, Mars im 5. Feld von Neptun). Eine Innenschau mittels Meditation in verschiedener Form, eines Aufenthalt in der Natur oder der Beschäftigung mit musischen Themen schaffen Orientierung. Diese trägt dazu bei, massive Energie in Form von schöpferischen Kräften zielgerichtet zu manifestieren. Wer es gewohnt ist, der eigenen inneren Stimme zu lauschen, verfügt jetzt obendrein über eine ausgezeichnete Empathie, um essentielle universelle Vorhaben in einen wegeweisenden Gesamtkontext einzubinden (Felder-Verquickung 5 und 9 von Mond/Merkur/Saturn in Wasserzeichen, genannte Planten alle an Sonnen-Felder-Grenzen). So könnten für jetzt ans Licht drängende materielle Unwägbarkeiten intelligente Lösungen gefunden werden, die auf sehr breite Zustimmung stoßen.

In Partnerschaften kommen vermehrt Themen zur Sprache, denen lange Zeit zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Statt die Schuld für nicht gelebte Ambitionen beim Gegenüber zu suchen, ist nun besser in einem liebevollen Rahmen zu klären, inwieweit den vitalen Antrieben Beider einvernehmlich Ausdruck verliehen werden kann (Mars/Pluto in den gegenseitigen 7. Planeten-Feldern). In der Folge entsteht häufig ein Gefühl seelischer Verbundenheit. Zunehmend kommen intensive romantische Empfindungen auf, die nicht selten heilendes Potential entfalten (Venus als Dispositorin des 7. Sonnen-Feldes im 9. Feld von Neptun, Neptun/Nordknoten/Chiron im 5. Feld von Venus). Für alleinstehende Menschen ergeben sich oft leidenschaftliche Begegnungen mit Seelenverwandten.

Lange für unabänderlich gehaltene Umstände, die dem Fluss des Lebens im Wege standen, könnten über den Bereich von Partnerschaften hinaus überwunden werden. Tiefe Regeneration auf allen Ebenen darf Einzug halten.

Allen Leserinnen und Lesern sei eine erneuernde Zeit gewünscht.

 


Für den Original-Artikel und das druckbare PDF auf der Homepage bitte hier klicken.

 

 

Mehr Informationen zu den Planetenfeldern bitte hier klicken.

 

Viele Grüsse

 

Stefan Fleckenstein

 


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Grafik: GALIASTRO, die astro-logische Software

 

Internet

 


Ethikrichtlinien und Normen der Astrologischen Gesellschaft Zürich

 

1. Auf welchen Grundlagen sollte eine Astrologische Weltanschauung aufgebaut sein, um unabhängig von den irdischen Versuchungen und Ablenkungen des Alltagsbewusstseins zu bleiben?

 

1.1. Eine astrologische Weltanschauung, die unabhängig von den irdischen Versuchungen und Ablenkungen des Alltagsbewusstseins besteht, sollte auf bestimmten philosophischen und spirituellen Grundprinzipien basieren. Diese Grundprinzipien zielen darauf ab, den Menschen mit einem höheren Verständnis der kosmischen Ordnung und seiner Rolle darin zu verbinden, jenseits der bloßen Befriedigung materieller Bedürfnisse oder flüchtiger Wünsche. Hier sind einige Schlüsselideen, die eine solche Weltanschauung tragen könnten:

 

1.2. Kosmische Verbundenheit: Die Astrologie basiert auf der Idee, dass der Mensch Teil eines größeren, miteinander verflochtenen Universums ist. Jede Bewegung der Planeten spiegelt einen tieferen Sinn wider, und das Leben eines Menschen ist mit den Zyklen des Kosmos synchronisiert. Diese Verbundenheit kann als Erinnerung daran dienen, dass das menschliche Leben in einen größeren, göttlichen Plan eingebettet ist, der über das alltägliche Bewusstsein hinausgeht.

 

1.3. Spirituelle Entwicklung und Selbsterkenntnis: Eine astrologische Weltanschauung sollte die Erkenntnis fördern, dass der wahre Zweck des Lebens die spirituelle Entwicklung ist. Die astrologische Symbolik kann als Werkzeug zur Selbsterkenntnis und inneren Transformation verwendet werden. Durch das Verständnis der eigenen astrologischen Geburtskarte (Horoskop) kann man seine Stärken und Schwächen erkennen und daran arbeiten, ein höheres Bewusstsein zu erreichen.

 

1.4. Zyklen des Lebens: Die Astrologie lehrt, dass das Leben zyklisch verläuft, ähnlich den planetarischen Zyklen. Das bedeutet, dass es Zeiten des Wachstums und der Ruhe, des Aufbaus und der Zerstörung gibt. Diese Zyklen zu verstehen, hilft, die Herausforderungen des Lebens als Teil eines größeren Prozesses zu sehen, anstatt sich in den kurzfristigen Versuchungen und Schwierigkeiten des Alltags zu verlieren.

 

 

2. Welche persönlichen Eigenschaften sollte ein Astrologe besitzen, um nicht zum Ideologen, Propagandisten und politischen Technologen zu werden?

 

2.1. Ein Astrologe sollte über bestimmte persönliche Eigenschaften verfügen, um zu vermeiden, dass er zum Ideologen, Propagandisten oder politischen Technologen wird. Diese Eigenschaften helfen ihm, objektiv zu bleiben und seine Arbeit im Dienst des Ratsuchenden zu stellen, ohne ideologische oder manipulative Ziele zu verfolgen. Folgende Merkmale sind besonders wichtig:

 

2.2. Selbstreflexion: Ein Astrologe sollte in der Lage sein, seine eigenen Überzeugungen, Werte und Vorurteile zu hinterfragen, um sicherzustellen, dass diese nicht seine astrologischen Deutungen beeinflussen.

 

2.3. Ethisches Bewusstsein: Ein starkes Verantwortungsbewusstsein gegenüber seinen Klienten ist entscheidend. Der Astrologe muss verstehen, dass seine Aussagen Einfluss auf die Entscheidungen und das Leben der Menschen haben, und daher stets achtsam und mitfühlend agieren.

 

2.4. Offenheit: Ein guter Astrologe sollte für verschiedene Weltanschauungen und Perspektiven offen sein, ohne starr an bestimmten Dogmen oder Glaubenssystemen festzuhalten. Offenheit für verschiedene kulturelle und persönliche Hintergründe ermöglicht objektivere Deutungen.

 

2.5. Neutralität: Der Astrologe sollte eine neutrale Haltung bewahren und keine persönlichen oder politischen Überzeugungen in seine Deutungen einfließen lassen. Er darf seine astrologische Arbeit nicht als Mittel zur Manipulation oder Beeinflussung einsetzen.

 

2.6. Kritisches Denken: Astrologie kann in einer Grauzone zwischen Spiritualität und Wissenschaft operieren. Ein Astrologe sollte kritisches Denken bewahren und seine eigenen Interpretationen hinterfragen. Er sollte dabei nicht in absolute Wahrheiten verfallen, sondern Raum für Unsicherheiten lassen.

 

2.7. Demut: Ein Bewusstsein für die Begrenztheit des eigenen Wissens ist wichtig. Der Astrologe sollte sich der Tatsache bewusst sein.

 

 

   3. Welche Kenntnisse sollte ein Astrologe besitzen, um historische Ereignisse objektiv astrologisch interpretieren zu können?

 

3.1. Astrologisches Fachwissen: - Zodiak und Planetenbewegungen: Ein tiefes Verständnis der Tierkreiszeichen, Planeten und ihrer Aspekte. Dazu gehört die Kenntnis von Transiten, Konjunktionen, Oppositionen, Quadraten und anderen Aspekten, um deren Einfluss auf bestimmte Ereignisse zu interpretieren.

 

3.2. Mundane Astrologie: Diese spezielle astrologische Disziplin beschäftigt sich mit der Deutung von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ereignissen auf globaler Ebene. Der Astrologe sollte wissen, wie Länder, Nationen und historische Zyklen astrologisch interpretiert werden.

 

- Astrologische Zyklen: Kenntnis der langen astrologischen Zyklen (z. B. Saturn-Pluto-Zyklen, Jupiter-Saturn-Konjunktion), die in der Geschichtsschreibung oft mit großen geopolitischen und sozialen Veränderungen korrelieren.

 

- Horoskop Berechnung und Deutung:

 

Der Astrologe muss in der Lage sein, präzise Horoskope für den Zeitpunkt eines historischen Ereignisses oder für den Gründungszeitpunkt eines Staates zu erstellen und zu interpretieren.

 

3.3. Geschichtliches Wissen:

 

- Historische Ereignisse und deren Kontext: Ein fundiertes Wissen über die wichtigsten historischen Ereignisse, deren politische, kulturelle und soziale Hintergründe. Nur so kann der Astrologe die astrologische Symbolik in einen angemessenen Kontext setzen.

 

- Zeitlinien und Epochen:

 

Verständnis für historische Zeitlinien, um astrologische Zyklen in den Verlauf der Geschichte einzuordnen und zu erkennen, wie sich bestimmte planetare Zyklen in unterschiedlichen Epochen wiederholen.

 

- Kulturelle Unterschiede:

 

Kenntnis der verschiedenen kulturellen, religiösen und philosophischen Überzeugungen, die zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Regionen der Welt vorherrschten, um deren Einfluss auf die Interpretation historischer Ereignisse zu berücksichtigen.

 

3.4. Analytische Fähigkeiten:

 

- Objektivität und kritisches Denken: Historische Ereignisse astrologisch zu interpretieren erfordert ein hohes Maß an Objektivität. Der Astrologe muss in der Lage sein, seine persönlichen Überzeugungen beiseitezulegen und die Symbolik der Planeten neutral zu deuten.

 

- Vergleichende Analyse: Die Fähigkeit, astrologische Konstellationen vergangener Ereignisse mit aktuellen oder zukünftigen zu vergleichen, um Muster und wiederkehrende Zyklen zu erkennen.

 

- Skeptische Haltung gegenüber Korrelationen: Es ist wichtig, Korrelationen zwischen astrologischen Ereignissen und historischen Fakten kritisch zu prüfen, um Fehlschlüsse zu vermeiden.

 

3.5. Interdisziplinäres Wissen:

 

- Psychologie und Soziologie: Verstehen, wie astrologische Einflüsse auf individuelle und kollektive Psychologie wirken können. Dies hilft, historische Ereignisse in Bezug auf soziale Bewegungen und psychologische Entwicklungen der Massen zu interpretieren.

 

- Politische Theorie und Philosophie: Da viele historische Ereignisse politischer Natur sind, ist ein grundlegendes Verständnis politischer Systeme, Machtstrukturen und deren Dynamik von Vorteil.

 

3.6. Kenntnis von Primärquellen:

 

- Astrologische Primärquellen: Vertrautheit mit den Arbeiten klassischer Astrologen (z.B. Ptolemäus, William Lilly) und ihrer Methode zur Interpretation von Ereignissen. Auch moderne Quellen wie Liz Greene oder André Barbault können wertvolle Einsichten bieten.

 

- Historische Primärquellen: Zugang und die Fähigkeit, historische Dokumente, Chroniken.

 

 

  4. Spürt ein Astrologe die Grenzen seines Wissens und seine Verantwortung gegenüber sich selbst, der Gesellschaft und letzlich gegenüber der berufliche Ehre seines Berufstandes?

 

Ja, ein verantwortungsvoller Astrologe sollte die Grenzen seines Wissens und seiner Verantwortung auf mehreren Ebenen erkennen und spüren:

 

4.1. Grenzen des Wissens:

 

- Astrologie als symbolisches System: Ein Astrologe muss sich bewusst sein, dass Astrologie ein symbolisches und interpretatives System ist, das keine absoluten Antworten liefert. Die Interpretation von Planetenstellungen und Aspekten erfordert immer einen subjektiven Deutungsprozess, der auf Wissen und Erfahrung basiert, aber dennoch Grenzen hat.

 

- Keine absolute Vorhersagbarkeit: Die Astrologie bietet Einsichten in Trends und Möglichkeiten, aber keine Gewissheiten. Ein Astrologe sollte sich darüber im Klaren sein, dass er keine exakten Vorhersagen über zukünftige Ereignisse machen kann, da menschlicher Wille, Umstände und Zufälle ebenfalls eine Rolle spielen.

 

- Wissenschaftliche Grenzen: Der Astrologe muss sich der Tatsache bewusst sein, dass Astrologie nicht den wissenschaftlichen Standards der Falsifizierbarkeit und Reproduzierbarkeit entspricht. Diese Erkenntnis erfordert intellektuelle Demut und die Bereitschaft, mit Ungewissheit zu arbeiten.

 

4.2. Verantwortung gegenüber sich selbst:

 

   - Selbstreflexion und Ethik: Ein Astrologe sollte seine eigenen Motive und Überzeugungen regelmäßig hinterfragen, um sicherzustellen, dass seine Interpretationen frei von persönlichen Vorurteilen oder egoistischen Motiven sind. Er sollte sich bemühen, die Symbolik der Astrologie so objektiv wie möglich zu deuten.

 

   - **Kontinuierliches Lernen**: Die Grenzen des Wissens anzuerkennen bedeutet auch, bereit zu sein, sich ständig weiterzubilden und neue Erkenntnisse in Astrologie, Geschichte, Psychologie und anderen relevanten Disziplinen zu suchen. Dies fördert nicht nur die Qualität seiner Arbeit, sondern stärkt auch die persönliche Integrität.

 

4.3. Verantwortung gegenüber der Gesellschaft:

 

- Sorgfalt und Sensibilität: Ein Astrologe sollte sich der potenziellen Auswirkungen seiner Aussagen auf die Menschen bewusst sein, besonders wenn es um sensible Themen wie Gesundheit, Beziehungen oder die Zukunft geht. Falsch interpretierte oder unüberlegte Aussagen können Angst oder falsche Hoffnungen erzeugen.

 

- Keine Manipulation: Astrologen haben eine ethische Verpflichtung, ihre Position nicht zu missbrauchen. Sie sollten keine Aussagen treffen, die Menschen manipulieren oder in Angst versetzen, um Macht über sie zu gewinnen.

 

- Verantwortungsbewusste Beratung: Bei der astrologischen Beratung sollte der Astrologe den Klienten als mündigen Menschen betrachten und ihm Hilfestellungen geben, ohne Entscheidungen für ihn zu treffen. Es ist wichtig, dass der Klient die Verantwortung für sein Leben und seine Entscheidungen behält.

 

4.4. Verantwortung gegenüber der beruflichen Ehre:

 

- Professionalität: Ein Astrologe sollte hohe professionelle Standards anstreben, sowohl in Bezug auf Fachwissen als auch auf ethisches Verhalten. Dazu gehört, dass er keine falschen Versprechungen macht oder seine Fähigkeiten überbewertet.

 

 

 5. Gibt es schliesslich Grenzen der Astrologischen Interpretationsmöglichkeiten, an denen der Astrologe Halt machen muss? Manchmal handelt es sich um falsch gestellte Fragen,  die an den Astrologen gerichtet werden.

 

Ja, es gibt definitiv Grenzen der astrologischen Interpretationsmöglichkeiten, vor denen ein verantwortungsvoller Astrologe oder eine Astrologin Halt machen muss. Diese Grenzen ergeben sich sowohl aus ethischen Überlegungen als auch aus den natürlichen Beschränkungen des astrologischen Systems. Zudem spielt die Qualität der gestellten Fragen eine entscheidende Rolle, da eine falsch gestellte oder unangemessene Frage die Arbeit des Astrologen erschweren oder in eine falsche Richtung lenken kann. Hier sind einige dieser Grenzen:

 

5.1. Grenzen der Vorhersagbarkeit:

 

- Freier Wille und Unvorhersehbarkeit: Ein Astrologe kann Einblicke in Tendenzen und potenzielle Entwicklungen geben, aber das Verhalten von Individuen und die konkreten Umstände sind nicht vollständig vorhersagbar. Der freie Wille spielt eine große Rolle in der menschlichen Erfahrung, und daher ist es ethisch fragwürdig, definitive Aussagen über zukünftige Ereignisse zu machen.

 

- Deterministische Fragen: Fragen wie „Wann werde ich sterben?“ oder „Werde ich diesen Unfall haben?“ überschreiten die Grenzen der astrologischen Interpretation, da sie auf deterministischen Annahmen beruhen, die die Astrologie nicht liefert. Ein verantwortungsbewusster Astrologe sollte solche Fragen nicht beantworten und stattdessen betonen, dass Astrologie nicht zur Vorhersage fatalistischer Ereignisse genutzt werden kann.

 

5.2. Ethische Grenzen:

 

- Fragen nach Dritten: Fragen, die sich auf das Leben oder die Entscheidungen anderer Menschen beziehen, wie z.B. „Wird mein Partner mich verlassen?“ oder „Was denkt mein Chef wirklich über mich?“, stellen eine ethische Grenze dar. Der Astrologe sollte sich nicht in die Privatsphäre Dritter einmischen, ohne deren Zustimmung, da dies sowohl ethisch fragwürdig als auch astrologisch unzuverlässig ist.

 

- Medizinische und juristische Fragen: Ein Astrologe ist kein Arzt oder Jurist und sollte dementsprechend keine medizinischen oder rechtlichen Ratschläge geben, wie „Werde ich von dieser Krankheit geheilt?“ oder „Sollte ich dieses Gerichtsverfahren beginnen?“. Solche Fragen gehören in die Hände von Fachleuten, und ein Astrologe sollte klarstellen, dass die Astrologie in diesen Bereichen keine verlässlichen Antworten bieten kann.

 

   - Manipulative oder schädliche Fragen**: Ein Astrologe sollte niemals Fragen beantworten, die darauf abzielen, Macht über andere auszuüben oder deren Handlungen zu manipulieren. Fragen wie „Wie kann ich jemanden dazu bringen, mich zu lieben?“ sind nicht nur ethisch bedenklich, sondern überschreiten auch die Grenzen dessen, was die Astrologie leisten kann.

 

 5.3. Grenzen der Deutungsmöglichkeiten:

 

- Symbolische Mehrdeutigkeit: Die astrologischen Symbole und Planetenstellungen sind oft mehrdeutig und bieten verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Ein verantwortungsvoller Astrologe erkennt, dass es selten „eine“ richtige Deutung gibt und dass die astrologischen Symbole in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen haben können. Wenn eine Frage zu spezifisch oder zu deterministisch gestellt wird, läuft man Gefahr, die Symbole zu überdehnen oder in eine falsche Richtung zu interpretieren.

 

- Fehlende astrologische Konstellationen: Nicht jedes Ereignis oder jede Frage kann astrologisch gedeutet werden. Es kann vorkommen, dass die astrologische Konstellation keine klare oder eindeutige Antwort auf die gestellte Frage liefert. In solchen Fällen sollte der Astrologe ehrlich sein und zugeben, dass es keine astrologische Grundlage für eine klare Aussage gibt. 

 

5.4. Falsch gestellte Fragen:

 

- Unklare oder unreflektierte Fragen: Manchmal stellen Klienten Fragen, die nicht ausreichend durchdacht oder klar formuliert sind. Ein Beispiel wäre: „Was wird in meinem Leben passieren?“ Diese Frage ist zu allgemein, um astrologisch sinnvoll beantwortet zu werden.

 

Zürich, 24. September 2024

Astrologische Gesellschaft Zürich


"Ein mundanastrologischer Ausblick auf die kommenden Jahre - mit den wichtigsten Aspekten, Konstellationen und den Planetenwechsel in dieser Zeit" mit Michael Allgeier (Vorwort von Beatrice Ganz)

AUDIODATEI: VORTRAG VON MICHAEL ALLGEIER, 21. JUNI 2024

VIDEODATEI: VORTRAG VON MICHAEL ALLGEIER, 21. JUNI 2024






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